ROCKHARD-Festival 06.06.2003, Gelsenkirchen, Amphiteater 20:45 – 22:00 ANTHRAX Auch wenn noch immer einige Fans Joe Belladonna als Sänger bevorzugen, so muss man eingestehen, dass John Bush live seinem Vorgänger in nichts nachsteht, eher im Gegenteil. Die alten Songs kommen von ihm wie selbstverständlich und man kam auch gar nicht auf die Idee, wie diese wohl von Belladonna klingen. Gerade durch die Songauswahl, die sich auf die Klassiker und das starke aktuelle Album beschränkte (ich hätte mir allerdings noch ’Keep It In The Family’ gewünscht), und die agile Show Bush´s und seiner Mitstreiter rasteten viele Fans geradezu aus. Im Halbrund vor der Bühne waren viele für die komplette Spielzeit ’Caught In A Mosh’ oder beim Diven aktiv. Das Mitsingspiel bei ‘Antisocial‘ wurde begeistert vom Publikum mitgebrüllt. Auch an der METALLICA-Huldigung von John Bush störten sich nur wenige, bzw. wurde Beifall gezollt. John meinte nämlich, dass es – egal wie man die letzten Veröffentlichungen von METALLICA fände – ohne diese Band das alles hier gar nicht gäbe. Na ja, wenn es nicht METALLICA geworden wäre, wäre es meiner Meinung nach halt ne andere Band geworden z.B. TESTAMENT oder eben ANTRHRAX, aber eigentlich ist das auch egal, weil es halt mal so ist wie´s ist. Scott Ian meinte noch, dass Deutschland derzeit die Metropole des Metals ist mit 2 Festivals zur selben Zeit und vielen weiteren mit so ziemlich allen angesagten Bands dieser Richtung. Die Gratulationen an das ROCKHARD durften dann natürlich auch nicht fehlen. ANTHRAX gehörten mit ihrer Show sicherlich zu den Highlights des Jubliäums-Festivals. ANTHRAX-Setlist:
© POWERMETAL.DE Oh Mann, oh Mann, oh Mann... was war ich doch aufgeregt wegen des ANTHRAX Auftrittes, da ich die New Yorker Kultmetaller bisher leider noch nie live erleben durfte. Da war ich dafür um so mehr gespannt, was mich hier beim Rock Hard Festival erwarten wird. Im nachhinein muss ich sagen, dass meine Erwartungen wirklich vollstens zufrieden gestellt wurden, nein, sie wurden sogar überboten! ANTHRAX nicefuckinglive muss man einfach erlebt haben, den was John Bush, Scott Ian und Co. auf der Bühne bieten ist unbeschreiblich. Und vor allem: Charlie Benante hat definitiv Dave Lombardo als Drumgott abgelöst!! Der Kerl ist ein Tier vor dem Herrn! Wahnsinn, unglaublich, unbeschreiblich! Auch die Songauswahl bot ihr übriges, da man mit dem coolen Opener "What doesn´t die" (vom neuen Album "We´ve come for you all") gleich die Fans auf ihre Seiten zog! Kurz danach das megabrachiale "Black Dahlia" hinterhergeschoben und schon war die Meute am ausrasten und spätestens bei "Got the Time" gab es nirgendwo ein halten mehr und der Mob tobte! Was folgt dann logischerweise? "Caught in a Mosh"; und spätestens hier hätte ich auch mit Tode gerechnet, weswegen man danach mit der lässigen Singleauskopplung "Safe home" (megagenial!) und "Inside out" (von der "Volume 8"-Langrille) einige ruhigere Stücke einbrachte. Doch Solls das nicht gewesen sein, den schon danach folgte mit "Metal thrashing mad" der Kultklassiker vom Debut "Fistful of Metal"! Die darauffolgenden "Antisocial" (das klingt mehr als genial wenn einige 1000de Fans den Refrain mitsingen!) und "Madhouse" taten dabei ihr übriges. Bei "Nobody knows anything" legten sich nochmal die Wogen bevor man mit "N.F.L.", "Only" und dem abschließenden "Indians" nochmal den Rest aus dem Publikum herausholte! Danach stand eines für mich fest: ANTHRAX live ist Pflicht! (SasH) © ANCIENT-SPIRIT-MAGAZINE ROCK HARD AUSGABE 195 Mit der neuen Nummer ´What Doesn´t Die´ starteten ANTHRAX in einen furiosen Gig. Die fünf Mosh-Kings waren bestens aufeinander eingespielt und knallten einen Superhit nach dem anderen raus. Scott "Not" Ian und Frank Bello wetzten wie die Berserker über die Bühne, während John Bush mit den ersten Reihen des Pits in Tuchfühlung blieb und in einer Ansage Metallicas "Wiedergeburt" abfeierte. Rob Caggiano ist aus dem Line-up inzwischen nicht mehr wegzudenken und wusste geschickt Akzente zu setzten. Und Charlie? Der bewies nicht nur mit seinem ultra-tighten Solo, was timingsicheres Power-Drumming bedeutet. Fett, fetter, Benante! Wie schon auf der letzten Tour kamen die "Among The Living"-Songs am besten. ´N.F.L.´ und ´Caught In A Mosh´ sorgten für erste Opfer. Mehrere Banger mussten humpelnd von ihren Kumpels aus der Meute gehievt werden. Mitten im Mosh-Pool trieb währenddessen ein barfüßiger Irrer sein Unwesen. Dazu passend ließen Anthrax ihr ´Madhouse´ von der Leine. ´Only´ durfte natürlich ebenso wenig fehlen wie ´Antisocial´ oder der Publikumsliebling ´Indians´. Mit ´Metal Thrashing Mad´ schickten Herr Rosenfeld und seine Freunde die Fans endgültig in den Metal-Himmel. Viele davon dürften sich noch heute in Mosh-Zirkeln durch die heimischen Fußgängerzonen bewegen. Noch nie waren Anthrax so wertvoll wie heute. Schön, dass das inzwischen auch immer mehr Fans mitkriegen und die Band nach Strich und Faden abfeiern. Für viele die beste Gruppe des Festivals. Stomp, stomp, stomp! (mbo) © ROCKHARD |