CLANDESTINE


Das Zweite Album der genialen Schweden kann man 100% ig und ohne Zweifel als absolutes Killeralbum bezeichnen. Es verbindet alle Trademarks des schwedischen Death Metal miteinander: bis in den Keller runtergestimmte Gitarren, ein energiegeladenes Schlagzeug, ein unvergleichlich, bösartige Stimme und ein Gesamtsound, der Schädel spaltet. Dies alles wird von den Jungs so phantastisch ausgeführt, dass "Clandestine" noch heute als Sahnestück seines Genre gilt. Für Fans von schwedischen Death ungelogen ein MUß!!!

J.Appel




ROCK HARD Ausgabe 55

Mein Gott, was hat es für ein Chaos im Vorfeld der Veröffentlichung der neuen Entombed-LP gegeben. Erst hieß es, daß Aushilfssänger Orvan die Platte einsingen solle, dann war der Drummer Nicke Andersson der erste, der dies wirklich tat, und angeblich sollte ex-Entombed-Shouter Lars-Göran Petrov, der zur Zeit wieder mit den Jungs zusammen auf US-Tour ist, nochmal drübersingen. Das tat er dann zum Glück aber nicht. Natürlich ist Lars-Göran ein brillianter Sänger, aber gerade die Vocals von Nicke Andersson sind es, die den Hörer so überraschen. Kein Death-Gegrunze, sondern in der Tat eine Mischung aus Tom Araya und Peter Steele - genauso, wie es Entombed in unserem Interview für das Video-Magazin beschrieben. Der Gesang ist sehr brutal, herrlich rauh und paßt somit bestens zu den neun Kompositionen, die auf "Clandestine" enthalten sind. Die Musik auf der neuen Entombed ist eigentlich kein lupenreiner Death Metal mehr, dafür sind die Songs zu variabel. Und trotzdem wird kein alter Entombed-Fan von dieser Langrille enttäuscht sein, denn trotz aller songwriterischen Finessen gibt's noch genügend rasend schnelle und brutale Parts auf dieser Platte. Grob gesehen kann man sagen, daß Entombed den auf der "Crawl"-EP eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Verspielter, versierter Death Metal mit begnadeten Gitarrenläufen, eine knackige Produktion, prima Gesang - was will man mehr? Viel besser kann man Death Metal nicht machen, deswegen auch satte 9,5 Punkte für "Clandestine"!

FRANK ALBRECHT
Note: 9,5

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