TO RIDE, SHOOT STRAIGHT AND SPEAK THE TRUTH


Man hört dieser CD sofort den vierjährigen Abstand zum Vorgänger "Wolverine Blues" an. Der damals eingeschlagene Weg wird zwar fortgesetzt, doch wurde am Gesamtkonzept einiges geändert.
Entombed sind sind mittlerweile weit vom purem Death Metal entfernt und begeben sich in Gebiet, welches (momentan schwer in Mode) Schweinerock genannt wird. Doch diese Sache führen sie mit einer Härte aus, die Hellacopters, Gluecifer & Co als Milchbubis stehen läßt, wobei man beachten sollte, dass Entombed mit diesem Album zu den Vorreitern dieses Stils gehören.
14 Songs zwischen Rock 'n Roll und Death Metal, eine Mischung die unwahrscheinlich Spaß macht und die von der tollen spielerischen Umsetzung der Musiker profitiert. Hochprozentiger Arschkick garantiert.

J.Appel




ROCK HARD Ausgabe 110

Nach längerer Zwangspause melden sich die von vielen bereits totgeglaubten Schweden ENTOMBED endlich auf der Bildfläche zurück. Und schon nach den ersten Songs des neuen Albums hat man das Gefühl, sie wären niemals weg gewesen. Das bedeutet im Klartext, daß der Fünfer genau da anknüpft, wo er mit "Wolverine Blues" aufgehört hat: Death´n´Roll heißt die Devise, die dem Hörer sofurchtbar viel Spaß bereitet. Die ultimative Mischung aus Death Metal, Motörhead,Kiss und Punk, mit viel Rotz und Dreck unter den Fingernägeln runtergeholzt. Besonders spaßig sind dabei die vielen kleinen Details wie zum Beispiel das´Teenage Rampage´- Zitat, das die Schweden in ´Parasight´ eingebaut haben. Doch ENTOMBED haben nicht nur einfach das bewährte Erfolgsrezept von "Wolverine Blues" neu aufgegossen. Nein, es gibt auch Experimente wie das bluesige ´Boats´, die King Crimson- mäßige Nummer ´Wound´ oder das völlig abgefahrene ´Mr. Uffe´s Horrorshow´ zu hören. Und ´Wreckage´ könnte gar aus seligen "Clandestine"- Zeitenstammen. "To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth" ist also ein rundum gelungenes Comeback für die einstigen Death Metal- Pioniere. Bleibt zu hoffen, daß sich die Fans noch an ENTOMBED erinnern.

FRANK ALBRECHT
Note: 8,5

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